z.B.: 2 Übernachtungen ab 40.- (die Preise finden Sie unter "Verfügbarkeit prüfen")
Ähnlich wie die damaligen Klöster Zentren handwerklicher Kunst und der Erforschung von Wissen waren, ist auch das Lehm-Kloster ein Ort für lernen und Zusammenkunft. Das offizielle Gästehaus der Europäischen Bildungsstätte für Lehmbau in Wangelin ist aber auch wegen seiner spartanisch-minimalistischen Einrichtung zu seinem Namen gekommen. Hinter diesem Minimalismus stecken jedoch eine Reihe faszinierender Raffinessen, welche das Gebäude zu einem wahren Recyclingtempel machen.
Über 3 Jahre hinweg wurde das Lehmkloster nach einem Entwurf von Architekt Dirk Zaske konsequent in ökologischer Bauweise errichtet und im Jahr 2012 eröffnet. Mit seinen fast ausschließlich wiederverwendeten Materialien setzt es Elemente der Kreislaufwirtschaft um und verbindet damit naturnahe Baustoffe mit recycelten Materialien.
Das Grundgerüst des Lehmklosters bildet die Ruine einer ehemaligen Stellmacherei im Dorf Wangelin. Zu Beginn wurde hier angefangen das Ziegelmauerwerk mit Recyclingsteinen aufzumauern und mit Strohballen zu dämmen. Lehm und Kalkputz bilden die charakteristische raue Außenfassade des Lehmklosters. Ähnlich wie an den Wänden wurden Strohballen auch zur Dachdämmung verwendet. Die Dachflächen wurden mit Magerrasen begrünt.
Mit Weinflaschen isoliert besteht der Fußboden aus handgefertigten Lehmfliesen und aufgetrennten Mauersteinen, wodurch eine warme rustikale Atmosphäre geschaffen wird.
Das Herzstück des Innenbereichs des Lehmklosters bildet ein imposanter handwerklich gefertigter Lehmgrundofen. Er wird zentral von Hand beheizt und verleiht der Küche und den Zimmern ein gemütliches Ambiente. Die Wärme wird über ein Hypokaustensystem in die Zimmerböden geleitet. Alle Räume sind mit Lehmputz versehen und die Holzeinbauten bestehen überwiegend aus vom letzten Sturm gefällten Pappeln. Die Feuchtbereiche im Bad und in der Küche haben ein besonderes Antlitz: Dort kam Tadelakt, ein traditioneller marokkanischer Marmorkalkputz, zum Einsatz.